Im Herbst schickt er kleine Hubschrauberschwadrone aus – mit bis zu 16 Umdrehungen pro Sekunde verbreiten sich seine Samen bis zu 100 Meter weit vom Baum. Der Bergahorn ist ein sommergrüner Laubbaum und in Europa weit verbreitet. Er wächst nicht nur im Wald, sondern wird auch gerne in Parks gepflanzt, denn freistehend bildet er eine imposante Baumkrone. Der Bergahorn kann 35 Meter hoch und über 500 Jahre alt werden. Er wächst als junger Baum ziemlich rasant, nach zehn Jahren kann er schon vier Meter hoch sein, nach 20 Jahren bis zu 16 Meter.
Die Rinde ist bei jungen Bäumen hellbraun oder hellgrau und glatt. Mit zunehmendem Alter blättert sie ab wie bei einer Platane – darauf deutet ja auch sein lateinischer Name hin, ebenso die Ähnlichkeit der Blätter: Sie haben fünf spitzwinklig angeordnete Lappen und werden bis zu 20 Zentimeter lang und 15 Zentimeter breit.
Die männlichen und weiblichen Blüten befinden sich am selben Baum, sind gelbgrün und blühen in traubenartigen, hängenden Rispen. Die Blüten kommen im Mai mit den Blättern heraus oder kurz danach. Die Früchte sind, wie oben angedeutet, Schraubenflieger. Es sind so genannte Spaltfrüchte mit zwei im spitzen Winkel abstehenden Flügeln.
Der Bergahorn fühlt sich in Deutschland in den Mittelgebirgen wie Schwarzwald, Harz, Erzgebirge oder Bayerischer Wald von 900 bis 1300 Höhenmetern wohl, kommt aber auch in den Alpen in Höhen bis zu 2000 Metern vor. In der Norddeutschen Tiefebene ist er nicht von Natur aus heimisch, gedeiht aber, wo ihn Menschen angesiedelt haben. Dasselbe gilt für Nordeuropa die Britischen Inseln.
(Fotos: Kerstin Ziebandt/pixelio.de, Jörg Klüber/Nationalpark Schwarzwald)