Nationalparkzentrum Ruhestein fertiggestellt
Winfried Kretschmann wählte den Vergleich mit der Natur. „Das neue Nationalparkzentrum am Ruhestein“, sagte der Ministerpräsident, „ist selbst ein kleines Naturwunder. Perfekt an Ort und Klima angepasst“. Nach mehrjähriger Bauzeit unter zum Teil schwierigen Rahmenbedingungen wurde das neue Herzstück des Nationalparks Schwarzwald am 16. Oktober an die Nationalparkverwaltung übergeben.
Kretschmann würdigte das imposante Bauwerk und das ausgeklügelte Gesamtkonzept und erwartet von ihm eine ausgesprochen starke Außenwirkung. „Mit seinem spektakulären Skywalk hat das Nationalparkzentrum das Zeug dazu, zum Aushängeschild und Symbol von Park und Region zu werden“. Auch Umweltminister Franz Untersteller und Verkehrsminister Winfried Hermann sprachen von einer absoluten Einzigartigkeit dieses Bauwerks. „Hut ab vor denen, die das geplant und umgesetzt haben“, sagte Untersteller, „so etwas wurde in Deutschland bislang noch nicht gebaut“. Und Winfried Hermann, der seit langem engagiert am Verkehrskonzept des Nationalparks feilt, sieht sich mit der Fertigstellung des Nationalparkzentrums in seiner Idee bestätigt. „Dieses Bauwerk ist so außergewöhnlich in Architektur und Inhalt, das wird einen immensen Besucherstrom nach sich ziehen. Darauf müssen wir uns einstellen“.
Seit fünfeinhalb Jahren wurde an dem Zentrum geplant, vor zwei Jahren der Grundstein gelegt, jetzt steht ein Gebäude, „das buchstäblich in den Schwarzwald hineinwächst“, wie Untersteller betonte. Besonders wichtig ist auch die inhaltliche Komponente. Sowohl Winfried Kretschmann als auch Nationalparkleiter Dr. Wolfgang Schlund schlugen nachdenkliche Töne an, indem Sie auf den Klimawandel und den dramatischen Verlust der biologischen Vielfalt verwiesen. Das neue Nationalparkzentrum schaffe Einblicke und Verständnis in und für die Natur. „Wir Menschen müssen ein viel größeres Wirkungsgefühl erhalten, um in Zukunft dem Klimawandel entgegenzutreten“, sagte Kretschmann. Das Nationalparkzentrum werde einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Die Übergabezeremonie hätte ursprünglichen Planungen zufolge mit einer großen öffentlichen Einweihungsfeier begangen werden sollen, doch die Corona-Pandemie ließ derartiges natürlich nicht zu. Jetzt soll die Zugänglichkeit für die breite Öffentlichkeit ab dem 1. März 2021 möglich sein.