Warum Wildschutzzonen?
Tiere haben es im kalten und schneereichen Winter auf den Höhen des Schwarzwalds besonders schwer zu überleben. Können sie eine energiesparende Winterruhe halten, überleben sie aber auch Zeiten mit wenig Nahrung gut. Ein Auerhuhn beispielsweise ist Meister darin, sich nur mit energiearmen Kiefernnadeln am Leben zu erhalten bis zum frischen Grün im Frühjahr. Nur: Jeder Wanderer, der ein Tier aus seiner Winterruhe aufscheucht, kostet es lebenswichtige Energie – die es nur schlecht wieder aus der kargen Nahrung zurückgewinnen kann. Deshalb weist der Nationalpark Schwarzwald im Winter besondere Wildschutzzonen aus. Hierhin können die Tiere sich zurückziehen. Helfen auch Sie dem Auerhuhn und anderen überwinternden Tieren, indem Sie die ausgeschilderten Winterwege nutzen. Vielen Dank!
Tiere trauen sich wieder was
Ein besonders schöner Effekt der sommers wie winters ausgewiesenen Wildschutzzonen ist übrigens, dass sich Wildtiere wieder näher an die Menschen trauen. Ältere Nationalparke, die seit Jahrzehnten existieren, zeigen das. Hier kann man tatsächlich beim Spazierengehen vom Weg aus viele tierische Bewohner in aller Ruhe beobachten. Denn die Tiere lernen schnell, dass es Flächen gibt, auf denen sie sich ungestört aufhalten können. Auch im Nationalpark Schwarzwald beobachten Ranger und Wissenschaftler, dass die Tiere sich inzwischen stärker aus ihrer Deckung heraustrauen.
Bilder: Heidrun Zeus, Nationalpark Schwarzwald / Charly Ebel, Nationalpark Schwarzwald / Fotofalle Fachbereich 2, Nationalpark Schwarzwald