Wölfe sind Stoff für gruselige Geschichten und Legenden. Ihr Heulen klingt den meisten Menschen wohl eher unheimlich in den Ohren. Nicht so Peter Sürth, der als Wildtierbiologe über die Urahnen unserer Haushunde und andere große Raubtiere wie Luchs und Bär forscht. „Wölfe sind keine Streicheltiere. Und ich bin sicher, dass sie sich wohl eher früher als später auch im Schwarzwald wieder ausbreiten werden. Das ist aber kein Grund, seine Rückkehr zu fürchten. Was wir wieder lernen müssen, ist, das Nebeneinander in einem gemeinsamen Lebensraum für Mensch und Tier möglich zu machen.“
Nebeneinander von Wölfen und Menschen
Das Wiederkehren des Wolfes also pragmatisch sehen und damit leben lernen. So, wie es in vielen anderen Ländern der Welt – gar nicht so weit weg von Deutschland – seit jeher an der Tagesordnung ist. Peter Sürth, der als Wildtiermanager seit vielen Jahren die Verhältnisse in Wolfsgebieten zum Beispiel in Rumänien untersucht, erläutert am Freitag, 10. März, am Ruhestein in einem seiner stets gut besuchten Vorträge die Biologie dieser spannenden Tiere. Wie verhalten sich Wölfe? Und was sind die Hintergründe hierfür? Kann ein Zusammenleben auch im Schwarzwald funktionieren und wie müssen dafür die Voraussetzungen sein?
Zur Person
Peter Sürth ist anerkannter Experte für Wolf, Luchs und Bär und seit einigen Jahren auf dem Weg der Wölfe durch ganz Europa unterwegs. Schon zu Zeiten des Naturschutzzentrums war er Freiwilliger Ranger am Ruhestein. Seit Jahren setzt er sich für die Akzeptanz von großen Raubtieren ein und engagiert sich im Verein Human Wildlife Info e.V. Mit dem Verein werden nach neuesten Mensch-Wildtier Managementmethoden Lösungen gesucht, um Konflikte in der Mensch-Wildtierbeziehung zu minimieren und so ein nachhaltiges Miteinander beider Seiten zu ermöglichen. Auf seiner Webseite „Der Weg der Wölfe“ erfährt man mehr über seine Projekte – und kann sich auch für seine wissenschaftlichen Exkursionen als Teilnehmer anmelden.
Zur Veranstaltung
Der Vortrag zur Biologie der Wölfe von Wildtierbiologe Peter Sürth findet am Freitag, 10. März 2017, von 19 bis ca. 20.30 Uhr im Nationalparkzentrum Ruhestein statt.
Kosten: 5 €
Anmeldung: erforderlich, im Nationalparkzentrum Ruhestein unter 07449 / 92 998 444 oder per E-Mail
Hinweis: barrierefrei – geeignet für Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer