Unverwüstliche Bienenfreundin
Auch 300 Jahre nach ihrer Ankunft aus dem westlichen Nordamerika gilt die Robinie hierzulande noch als Neubürger. Wie der Naturschutzbund (NABU) erklärte, ist ist die Robinie zum „Baum des Jahres“ 2020 gewählt worden. Benannt ist sie nach dem französischen Hofgärtner Jean Robin. Da Robinien gelegentlich mit der Akazie verwechselt werden, wird sie auch „Scheinakazie“ genannt.
Robinien besiedeln sehr schnell selbst die unwirtlichsten Lebensräume. Das Geheimnis ihres Erfolges steckt unter der Erde: Sogenannte Knöllchen-Bakterien, die an der Wurzel leben, fixieren Luftstickstoff und dieser reichert sich im Boden an. Mit 0,1 Prozent ist ihr Anteil in deutschen Wäldern verschwindend gering, doch wo die Baumart sich etabliert, ist sie nahezu unverwüstlich. Die Robinie steht daher auf der Liste der invasiven Baumarten. Tolerant gegenüber Salz und Luftverschmutzung, kommt die Robinie mit städtischem Klima und schwierigen Bodenverhältnissen gut zurecht. Imker lieben die Robinie, da die cremeweißen Blüten reichlich Nektar geben.