Die Lorcheln, zu der auch die Elastische Lorchel (Helvella elastica Bull.) zählt, sind enge Verwandte der Morcheln und Giftlorcheln. Bei den Lorcheln ist die Schicht, in der die Sporen gebildet (Fruchtschicht, Hymenium) werden, jedoch sattel- oder becherartig ausgebildet. Nicht wabenartig wie bei den Morcheln, oder gehirnartig wie bei der Giftlorchel.
Die Lorcheln sind Streuabbauer und kommen weltweit mit ungefähr 40 Arten vor. Typischerweise werden die Fruchtkörper der Lorcheln in Laub- und Nadelwäldern im Herbst gebildet. Die Arten sind giftig, da sie wie die Giftlorcheln das Gift Gyromitrin enthalten.
In einer koreanischen Studie konnte nachgewiesen werden, dass Extrakte der Elastischen Lorchel eine Fibrinolyse auslösen können, also die Auflösung von Blutgerinnseln. Laut einer weiteren Studie, in der die nahverwandte Grubenlorchel in Indien untersucht wurde, konnten außerdem Substanzen, die als Antioxidantien wirken, nachgewiesen werden. Bei beiden Studien ist jedoch zu hinterfragen, ob es sich um die gleichen Arten wie in Europa handelt oder um nahverwandte Arten aus Asien.
Die Elastische Lorchel (Titelbild) unterscheidet sich von anderen Lorchelarten, wie z.B. der Grubenlorchel, die auch im Nationalpark vorkommt (Bild links). Unterscheidungsmerkmale sind Farben, Formen des Stiels und der Fruchtschicht sowie mikroskopische Unterschiede wie die Sporen.