ZÜBLIN Timber liefert Holzbau-Expertise für architektonisches Flaggschiff
Im Oktober vergangenen Jahres hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann das neue Besucherzentrum auf dem Ruhestein an die Nationalparkverwaltung übergeben. Der Begriff vom „architektonischen Flaggschiff“ machte schnell die Runde; auch deshalb, weil sich der anspruchsvolle Entwurf des Architekturbüros Sturm und Wartzeck bestmöglich in seine Umgebung einfügt und das Bild einer natürlichen Waldsituation aufnimmt und nicht den eines modernen Büro- und Ausstellungstrakts. Konstruktiv herausfordernd auch die Verwendung von vorwiegend heimischem Holz. Hier hat ZÜBLIN Timber als mit Abstand größte Auftragnehmerin, aber unterstützt von langjährigen guten Partnerfirmen, die gesamte Bandbreite ihrer Holzbau-Expertise in das komplexe Projekt eingebracht.
Von der Werkstattplanung bis hin zur Fertigung und Montage verantwortete ZÜBLIN Timber sämtliche Brettschichtholz- und Brettsperrholzarbeiten, die Fachwerkträger aus Furnierschichtholz-BauBuche mit über 60 m Spannweite, alle Stahlbau-Verbindungen sowie den Bau des Aussichtsturms aus Stahlfachwerkträgern und Brettsperrholz. Was daraus geworden ist, erinnert gewollt und gekonnt an die Stapelstruktur willkürlich liegender Bäume im naturbelassenen Wald: Die ein- bis zweigeschossigen Riegel sind höhen- sowie lagemäßig versetzt, kreuzen und queren sich und sind teilweise um die Horizontale leicht geneigt. Optisches Highlight ist der Skywalk, ein nicht überdachter Steg, der das Besucherzentrum mit einem 35 m hohen und 15 Grad geneigten Aussichtsturm verbindet. Hier eröffnet sich den Besucherinnen und Besuchern ein einzigartiger Ausblick über den Tannen- und Fichtenwald. Mit ZÜBLIN Timber konnte das Land Baden-Württemberg einen professionellen und schlagkräftigen Vertragspartner für die Umsetzung der Hybridbauweise in Holz und Stahl gewinnen. Das Team hat vielfältige und außergewöhnliche Herausforderungen mit viel Engagement und Fachkompetenz gelöst. „Das Ergebnis spricht für sich“, sagte Birgit Rath, Projektleiterin bei Vermögen und Bau Baden-Württemberg. „Wir sind stolz, dass wir maßgeblich zur Realisierung dieses anspruchsvollen Bauvorhabens beitragen konnten. Die aufwendige Vermessung, die millimetergenaue Präzision in der Produktion und die Montage sperriger Bauteile zwischen Bäumen in exponierter Waldhanglage waren große Herausforderungen, die wir erfolgreich gemeistert haben“, bilanzierte Simon Pfeffer, Oberbauleiter von ZÜBLIN Timber. In insgesamt 470 Montage-Tagen verbaute das Unternehmen unter anderem 1.150 Kubikmeter Brettsperrholz, 206 Kubikmeter Brettschichtholz und 312 Tonnen Stahl und setzte sage und schreibe vier Millionen Ankernägel! www.zueblin-timber.de