Grinden
Sie gehören zu den absoluten Besonderheiten im Nationalpark Schwarzwald: die beweideten Feuchtweiden, in der Region besser bekannt als Grinden. Für viele Arten, wie zum Beispiel Kreuzottern oder Auerhühner, ist die Kulturlandschaft mit der besonderen Mischung aus lichteren Strukturen ein wertvoller Lebensraum. Den nahezu waldfreien Bergheiden auf den Gipfellagen der Berge verdankt der Grindenschwarzwald zwischen Kniebis und Baden-Baden seinen Namen. Wild und von rauer Schönheit erinnern die mit Latschenkiefern, Beersträuchern, Heidekraut und Pfeifengras bewachsenen Flächen an Landschaften in Skandinavien. Schon im 14. Jahrhundert wurden die Hochlagen von den Bauern aus den Gemeinden der Täler gerodet und mit Hinterwälder Rindern und mit Ziegen beweidet. Das Zusammenspiel der Jahrhunderte langen Beweidung und Brandrodung, die hohen Niederschläge und schließlich der geologische Untergrund mit Buntsandstein haben die Grinden zu dem Charakteristikum gemacht, das sie bis heute sind.