Der Nationalpark Hossa wird von Metsähallitus verwaltet, der staatlichen Forst-Schutzgebietsverwaltung Finnlands. Zu deren Aufgaben gehören unter anderem die Verwaltung von Naturschutz- und Wandergebieten, die Förderung der Erhaltung und Erholungsnutzung von Staatsland und -gewässern sowie die Kontrolle der Jagd- und Fischereirechte. Das Unternehmen verwaltet etwa 120.000 Quadratkilometer Land- und Wasserflächen in Staatsbesitz, was etwa 35 Prozent der Gesamtfläche Finnlands entspricht. Metsähallitus beschäftigt etwa 1.200 Mitarbeiter. Für verschiedene Aktivitäten wurden separate Geschäftseinheiten eingerichtet. Eine davon ist die zuständige Abteilung für Schutzgebiete, Parks und Wildtiere Finnlands. Aufgabe ist z.B. Schutz und Pflege bedrohter Arten, Management von Wildnisgebieten, Erholungsgebieten und anderen Sondergebieten, Erholungsfunktionen für die Öffentlichkeit, behördliche Angelegenheiten des Naturschutzes sowie Wild- und Fischereiaufsicht.
Der finnische Hossa-Nationalpark ist der 40. Nationalpark Finnlands. Er wurde aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des unabhängigen Staates Finnland als ein Geschenk an die Nation errichtet und am 17. Juni 2017 durch den Präsidenten der Republik Finnland, Sauli Niinistö, eröffnet. Der Grund für die Wahl dieser Region war unter anderem, dass dieser Landstrich in der Geschichte große Bedeutung für die Unabhängigkeit Finnlands hatte sowie die Tatsache, dass bereits Freizeit-und Campingeinrichtungen vorhanden sind, die Wirtschaft und Beschäftigung der Region sichern. Der Nationalpark-Status soll daher den Tourismus in der Region verstärken.
Der Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 11.000 Hektar, die im staatlichen Besitz sind. Das Gebiet von Hossa ist geprägt von kleinen, klaren Flüssen und rund 130 Seen, ergänzt durch Moorgebiete. Die Wälder sind überwiegend Kiefernwälder, in denen Preiselbeeren und Blaubeeren sowie Pilze wachsen. In Moilasenvaara hingegen dominiert Urwald, der einen besonderen Schutzwert hat, und der Julma-Ölkky-Teil besticht mit dem größten Canyon-See Finnlands. Mit seinen Steilwänden ist er ein beeindruckendes, zwei Milliarden Jahre altes Naturdenkmal. Seine Länge beträgt etwa drei Kilometer, die Breite an der schmalsten Stelle etwa zehn Meter, seine Tiefe 50 Meter und die Höhe der Klippen am höchsten Punkt etwa 50 Meter. An senkrechten Felswänden finden sich farbige Mensch- und Tierfiguren aus alten Zeiten. Es gibt Rentiere und Rehe in der Gegend, vereinzelt auch Bären.