Nun befinden wir uns im siebten Jahr des Nationalparks Schwarzwald, und jede Menge ist seither am Ruhestein und darüber hinaus geschehen. Die notwendigen Strukturen sind geschaffen – eine Leistung, die angesichts der Tatsache, dass eine komplett neue Sonderbehörde aufgebaut werden musste, gar nicht oft genug hervorgehoben werden kann. Das Nationalparkzentrum, das in naher Zukunft die Besucher über die Besonderheiten des Parks informieren wird, steht kurz vor der Vollendung, die Nationalparkregion wurde gegründet und inzwischen rückt auch das Thema Verkehr in den Vordergrund.
Ganz aktuell widmet sich Verkehrsminister Winfried Hermann in dieser Ausgabe unseres Nationalparkmagazins ausführlich diesem so wichtigen Komplex. Dass er darin erklärt, der Nationalpark sei für ihn eine „Herzensangelegenheit“, freut uns natürlich ganz besonders. Viel wichtiger ist jedoch sein Bekenntnis, dass es in der Nationalparkregion eine neue Form der Mobilität geben werde.
Zurecht verweist er auch auf die Landeszuschüsse, die für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur bewilligt wurden oder bewilligt werden, um den Prozess zu forcieren. Jedoch ist ebenfalls klar, dass das Land die Kosten nicht allein stemmen kann und will. In das Verkehrskonzept für den Nationalpark sind zahlreiche Verkehrsträger, Tarifverbünde, Landkreise und Kommunen involviert, die letztendlich alle ihren Beitrag leisten müssen. Wenn Minister Hermanns Vision von einer schlüssigen Verkehrserschließung aus allen Richtungen und für möglichst viele Zielgruppen Gestalt annehmen soll, ist eine hohe Konsensbereitschaft vonnöten. Möglicherweise muss der eine oder andere auch über seinen Schatten springen, aber langfristig sind die jetzt auf dem Tisch liegenden Vorschläge alternativlos. Wir vom Freundeskreis bitten alle am Prozess Beteiligten, die übergreifenden Ziele nicht aus den Augen zu verlieren – auch wenn die Sicht durch die lokale, regionale oder wirtschaftliche Brille vordergründig etwas anderes empfiehlt. Wir hoffen, dass die integrative Kraft des Nationalparks hier Brücken bauen kann.
Keine Brücken benötigt man hingegen bei einem weiteren spannenden Thema dieser Ausgabe. Es handelt sich um Quellen und den Reichtum, der daran im Nationalpark herrscht. Auch uns ist diese Vielfalt erst durch den Beitrag über den Tübinger Quellenexperten Dr. Reinhard Gerecke und Nationalpark-Mitarbeiter Dr. Marc Förschler bewusst geworden. Und mehr noch: Hinter jedem dieser kleinen Wasserläufe verbirgt sich ein eigener Mikrokosmos mit zum Teil seltenen Spezies. Die passende Überschrift zu diesem Artikel: „Eine Quelle voller Leben“.
Aktuelle Infos zu den Veranstaltungen des Nationalparks und dazu, was Sie im Nationalpark wegen der Corona-Regelungen beachten sollten, finden Sie auf nationalpark-schwarzwald.de